Wasserwerfer in der Schanze während des G20
Wasserwerfer in der Schanze

Massive Ausschreitungen beim G20 Gipfel in Hamburg

Die Ausschreitungen im Hamburger Schanzenviertel während des G20-Gipfels am 7. und 8. August 2017, waren die schwersten, an die ich mich erinnern kann.

Obwohl rund 31.000 Polizisten zum Schutz des Gipfels und der Stadt eingesetzt worden waren, eskalierte die Situation.

Schon am frühen Freitag Morgen zündeten Chaoten in Altona mehrere Autos an.
Rauchschwaden lagen über dem gesamten Stadtteil und gaben einen Vorgeschmack auf das, was Hamburg an diesem Wochenende erwarten würde.
Immer wieder waren Sirenen der Polizeifahrzeuge zu hören. Hubschrauber kreisten in der Luft.

Neben einigen Zusammenstößen im Hafenviertel kam es auch in der Schanze zu schweren Auseinandersetzungen, die in der Nacht zu kriegsähnlichen Zuständen führten.
An der Ecke Neuer Pferdemarkt/ Schulterblatt hielten einige Vermummte vom Dach aus stundenlang die Polizei im Schach, während im Schulterblatt mehrere Geschäfte geplündert und zerstört wurden.
Brennende Barrikaden und die Angst, mit Steinen beworfen zu werden, hielt die Einsatzkräfte davon ab, in die Straße vorzustoßen.

Die Polizei musste einräumen, dass sie zeitweise die Kontrolle über das Viertel verloren hatte. Erst ein Einsatz einer SEK-Einheit, der sogar die Freigabe für den Einsatz von Schusswaffen erteilt worden war, beendete den Spuk um das Haus Schulterblatt 1.

Nach drei Stunden eroberte die Polizei Stück für Stück das Schanzenviertel. Die Straßenschlachten dauerten bis in die frühen Morgenstunden und setzten sich am 8. Juli fort.